Eine spontane Idee feiert 60 jährigen Geburtstag

1917 wurde Eduard Moser in Friedrichshafen am Bodensee geboren. Als er 1946 als Soldat nach Hörden kam, verliebte er sich hier nicht nur in die Frau seines Lebens, sondern auch in die Schmalzlocher Fasent. Bei einer Vorstandssitzung der Narrenzunft, welche damals im Kirch’l stattfand, wurde die Verwaltung aufgerufen, sich Gedanken darüber zu machen, wie man die Damen- und Herrensitzungen attraktiver gestalten könnte.

Eduard Moser, damals Verwaltungsmitglied, war bereits 1958 Initiator der Idee eine Prinzengarde ins Leben zu rufen. Auch 3 Jahre später, hatte er einen weiteren Vorschlag zur Diskussion auf die Tagesordnung gebracht. Die Gründung eines Fanfarenzuges. Diese Idee wurde aufgenommen und bereits 1962 standen die ersten 10 Fanfarenbläser und drei Landknechtstrommler mit ihrem Dirigenten Karl Heck auf der Bühne des Ochsensaals. 1965 übernahm Edgar Ulrich die musikalische Leitung und führte die ersten modernen Musikstücke wie z.B. „Milität Escort“ und „Junge die Welt ist schön“ in das Musikrepertoire ein. In einer Generalversammlung im Mai 1970 kam ein erneuter Gedanke in Eduard auf, er gründete unter dem Namen „Fanfarenzug Hörtelsteiner Herolde e.V.“ einen eigenständigen Verein. Gründungsmitglieder waren damals: Eduard Moser 1. Vorstand, Erich Böhner 2. Vorstand, Karl Heck, Edgar Ulrich, Alfred Klees, Otto Schäfer, Manfred Zehner, Kurt Senger.

Eduard Moser zog auch seine beiden Söhne, Herbert und Werner in den Bann der Fanfarenklänge. Mittlerweile sind bereits Enkel sowie Urenkel sehr engagiert darin die damalige Idee am Leben zu erhalten. Hier könnte man eine eigene Familiengeschichte schreiben, denn das Vorstandblut floss jahrelang in den Adern von Werner Moser als auch wiederum dessen Sohnes, Heiko. Auch in seiner Urenkelin Emely lebt die Idee weiter. Sie trainiert als Teil des Trainerstabs die Majorettengruppe, welche sich vor nunmehr 35 Jahren, durch die Initiative von Marika Weber, als Untergruppe des Fanfarenzuges bildete. Dieser familiäre Zusammenhalt ist eines der Erfolgsrezepte, weshalb der Verein in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag feiern darf.

Seit der Gründungszeit hat sich nicht nur das äußere Erscheinungsbild als auch die Art der Instrumente verändert. Das musikalische Repertoire ist breit gefächert und hat mit den Naturfanfarentönen von damals nur noch wenig gemein. Nach weiteren Wechseln in der musikalischen Leitung, liegt der Dirigentenstab seit 2 Jahren mit Elisabeth Zaraskaya in weiblicher Hand.

„Jubiläum genau jetzt!“ unter diesem Motto wollen die Herolde ihren Verein am 24.07.21 im Hof Kast Hörden unter den dann geltenden Hygienebestimmungen hochleben lassen.